Als Personalverantwortliche*r haben Sie großen Einfluss darauf, E-Learning zu einem mächtigen Tool in Ihrem Unternehmen zu machen. Sie können dafür sorgen, dass die Mitarbeiter*innen Ihres Unternehmens begeistert auf die Lernangebote zugreifen.
Grundsätzlich stehen Ihnen dafür zwei Vorgehensweisen zur Verfügung. Je nach Zielsetzung entscheiden Sie sich oder Sie kombinieren die beiden Vorgehensweisen.
- Vorgehensweise 1: Sie stellen Ihren Mitarbeiter*innen Lernressourcen für das Lernen im „Moment of Need“ zur Verfügung. Die Mitarbeiter*innen holen sich selbstständig die Lernressourcen, die ihnen wichtig und sinnvoll erscheinen.
- Vorgehensweise 2: Sie bieten definierten Zielgruppen strukturierte Lernpfade oder weisen gezielt E-Learnings zu. Ergänzend können Mitarbeiter*innen Kurse aus dem E-Learning-Katalog wählen oder beantragen.
Welche Vorgehensweise am besten geeignet ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Als erstes sollten Sie daher diese Fragen beantworten:
- Ziele: Welche Ziele wollen Sie mit Digital Learning Angeboten erreichen? Geht es um ein permanent verfügbares Weiterbildungsangebot für alle Mitarbeiter*innen? Sollen Präsenztrainings ersetzt werden? Sollen bestimmte Zielgruppen innerhalb eines definierten Zeitraums qualifiziert werden?
- Zielgruppe: Welche Mitarbeiter*innen sollen mit den E-Trainings erreicht werden? Welche Vorerfahrungen haben die Mitarbeiter*innen mit digitalem Lernen? Wie viele Mitarbeiter*innen wollen Sie erreichen?
- Lernkultur: Welche Lernkultur herrscht in Ihrem Unternehmen? Sind Ihre Mitarbeiter*innen gewohnt, selbstorganisiert zu lernen? Sind sie in der Lage, sich die für sie relevanten Lerninhalte selbständig anzueignen? Gibt es strukturierte Lernprozesse, die vom Personalbereich oder von Führungskräften vorgegeben werden?
Hier steht der Leitfaden zum Download kostenlos zur Verfügung:
Vorgehensweise 1: Lernressourcen zur Verfügung stellen – Lernen im „Moment of Need“
Der beste Lernmotivator ist der Lernbedarf. Unternehmen nutzen diese Erkenntnis, um ihren Mitarbeiter*innen effektive Lernressourcen zur Verfügung zu stellen. Das kann z.B. eine Auswahl von E-Learnings zu verschiedenen Themen im internen LMS sein. Ziel ist es, schnell und von überall Zugriff auf digitale Lernmedien zu ermöglichen. Damit die Mitarbeiter*innen schnell die richtigen Lern- und Wissensressourcen finden, sollten Sie digitale Lernangebote vorab am Markt sichten und kuratieren beziehungsweise zusammenstellen. Wichtig ist auch, dass Sie für eine ansprechende Lernumgebung sorgen – sowohl in digitaler als auch in physischer Form.
Das leisten Lernressourcen
- Sie sind ständig verfügbar für alle Mitarbeiter*innen
- Sie ermöglichen das selbstorganisierte Erarbeiten neuer Skills
- Sie bilden die Grundlage für die Erstellung von Lernpfaden für selbstorganisierte Teams
Sieben Bausteine für effektives Lernen im „Moment of Need“
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Auswahl
Nehmen Sie den Mitarbeitern die Sucharbeit ab. Kuratieren Sie digitale Lernmedien. Werden Sie Profi darin, die Spreu vom Weizen zu trennen. Das spart den Mitarbeiter*innen Zeit und verschafft ihnen ein gutes Lernerlebnis.
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Qualität
Mit E-Learnings verhält es sich wie mit Äpfeln: ein fauler Apfel verdirbt den ganzen Korb. Achten Sie deshalb auch bei Compliance Trainings und anderen Mandatory E-Learnings auf gute Qualität. So stärken Sie die Motivation für das Lernen online.
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Lernumgebung
Bieten Sie eine gute und leistungsstarke digitale Lernumgebung. Technisch und visuell muss die digitale Lernumgebung mit den Konsumgewohnheiten Schritt halten. Das heißt: einfacher Login, schnelles Finden, Lauffähigkeit auf allen Devices, ansprechende User Experience. Dazu gehört auch, die Inhalte auffindbar zu machen nach Kriterien wie Relevanz, Lerninhalt, Zielgruppe, Lernziel und Lerndauer.
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Lernzeit und Lernraum
Beim Lernen im „Moment of Need“ sind feste Lernzeiten natürlich nicht sinnvoll. Aber es ist wichtig, Lernzeit als Arbeitszeit zu definieren und das auch an alle Mitarbeitenden zu kommunizieren. Und schaffen Sie eine gute räumliche Lernumgebung. Lernen erfordert trotz aller Digitalisierung Konzentration. Richten Sie wenn möglich Lernräume ein. Statten Sie die Mitarbeiter mit guten Kopfhörern aus. Ermöglichen Sie auch Lernen im Homeoffice.
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Lernkultur
Je ausgeprägter die Lernkultur in einem Unternehmen ist, desto intensiver werden Lernangebote genutzt. Fördern Sie die Lernkultur durch gute Lösungen in den Bereichen Lernmedien, Lernzeit und Lernraum. Starten Sie regelmäßig „Lernevents“, wie zum Beispiel die Wahl zum „E-Learning des Monats“ oder die „Kommunikations-Challenge“. Auch „Vorleben“ ist wichtig. Wenn Führungskräfte sich Lernzeit nehmen, kommunizieren sie die Bedeutung des Lernens.
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Trommeln
Wenn Sie eine tolle Lernumgebung und tolle E-Learnings haben, sollen es auch alle wissen. Werden Sie kreativ. Vom Tischset in der Kantine bis zum „E-Learning der Woche“ im Intranet gibt es viele Wege, die Trommel zu rühren.
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Feedback
Damit Sie Ihre Lernressourcen ständig verbessern können, sollten Sie alle Möglichkeiten nutzen, um konkretes Feedback zu erhalten. Nutzen Sie dazu qualitative Befragungen und natürlich auch alle technischen Möglichkeiten, die Ihr LMS und die interne Kommunikation bieten… (Auszug aus dem Leitfaden für die Einführung von E-Learning in Unternehmen)
Hier erhalten Sie den gesamten Leitfaden zum Download!
E-Learning einführen mit der Pink University
Haben Sie weitere Fragen zum Einsatz von E-Learning in Ihrem Unternehmen? Rufen Sie uns gerne an oder schreiben Sie uns eine Mail.
Tel: +49 89 5 47 27 84 10
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und viele begeisterte Mitarbeiter*innen!
Autor: Simon Hauzenberger
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