Adaptives Lernen oder „Adaptive Learning“ wurde bereits in den 70-er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelt. Die Idee: Computer lernen mit den Nutzern und spielen ihnen Wissen genau dann zu, wenn es passt – und zwar genau die Informationen und das Wissen, das für sie relevant ist. Durchgesetzt hat sich das Verfahren – natürlich mit ganz anderem Hintergrund – schon im Marketing: Wer beispielsweise in einem Online-Shop ein Produkt in den virtuellen Warenkorb legt und den Kauf nicht sofort abschließt, wird umgehend darauf hingewiesen, wo das nächste Häkchen zu setzen ist: per Text, per animierter Grafik oder per virtuellem Assistenten.

Der vielgehasste „Clippy“ a.k.a. „Karl Klammer“ – hier in einem Video für Office XP, das Microsoft anno 2001 auch damit bewarb, dass Clippy dort nicht mehr auftauchen wird … [(c) Microsoft Corp.]
Learning Analytics ebnen dem Adaptive Learning den Weg
Heute sind die Lern-Management-Systeme (LMS) und die E-Learning-Anwendungen in punkto adaptives Lernen wesentlich weiter. Hauptgrund ist, dass heute im Vergleich zu noch vor wenigen Jahren ein Vielfaches der Daten erfasst und analysiert werden kann. Lernhistorien, Lernerfolge und Lernschritte können mit Hilfe der Learning Analytics ausgewertet werden. Von da an ist es nur ein kleiner Schritt dahin, auch die entsprechenden und genau zu den Anforderungen passenden E-Learning-Einheiten oder Learning Nuggets zuzuweisen. Ob die Lerner das aber auch wollen?
Adaptive Learning ist eine Sackgasse
Ein Dämpfer in die Euphorie um das adaptive Lernen kommt ausgerechnet von Nick Shakleton-Jones, dem E-Learning-Vordenker und Verantwortlichen für neue Lernformen beim Energieriesen BP. In seinem Blogbeitrag „Adaptive Learning is dead end“ revidiert er seine großen Erwartungen, die er vor 20 Jahren an das adaptive Lernen hatte. Anstatt via Adaptive Learning ungefragt learnings zugewiesen zu bekommen, favorisiert er heute einen anderen Weg: „find what you want, when you need it“.
![Nick Shackleton-Jones, Director of Learning Innovation and Technology at British Petrol (BP) [(c) NSJ privat]](https://www.pinkuniversity.de/wp-content/uploads/2015/08/NickShackleton-Jones-BP-320x320.jpg)
Nick Shackleton-Jones, Director of Learning Innovation and Technology at British Petrol (BP)
Letztlich geht es darum, einen hervorragenden Performance Support zur Verfügung zu stellen. Also darum, den Mitarbeitern zu ermöglichen, auf Wissen, E-Learning und Informationen genau dann zuzugreifen, wenn sie den Bedarf haben. On demand. Neben einer umfangreichen Wissens- und E-Learning-Datenbank mit sinnvollen kurzen Lern- und Informationseinheiten, die durch Hyperlinks bei Bedarf schnell den Weg zu umfangreicherem Wissen und Lernen öffnen, ist deshalb vor allem die gute Durchsuchbarkeit der Inhalte wichtig. Immer unter der Voraussetzung, dass erstens alle wissen, wo sie suchen können und dass sie zweitens schnellen und unkomplizierten Zugang zum System haben – zu jeder Zeit, an jedem Ort, auf jedem Device.
In eigener Sache: Mit der Pink University Learning Suite gehen wir genau diesen Weg: den Unternehmen eine Datenbank zu bieten, die neben der Pink University Mediathek mit über 600 kurzen Videolerneinheiten genügend Platz hat, auch eigene E-Learning-Inhalte zu integrieren. Und durch die Bündelung einzelner Learning Nuggets zu vollständigen Selbstlerneinheiten auch alle Anforderungen an effektives formales Lernen und Blended Learning erfüllt.

Eine Möglichkeit für wirksamen Performance Support: Blick in die neue Learning Suite der Pink University
[…] „Adaptives Lernen liegt im Trend. Aber hat „Adaptive Learning“ auch Zukunft?“ – Adaptives Lernen ist derzeit ein Trendthema. Welche Schwächen aber dieser Ansatz hat […]
[…] der sich immer stärker durchsetzen wird. Daher haben wir ja in diesem Blog auch schon häufiger […]
[…] Adaptives Lernen, also ein auf die individuellen Vorkenntnisse, Präferenzen oder Bedürfnisse eines Lernenden […]
[…] von vielen Beispielen ist das sich dort immer stärker verbreitende „Adaptive Lernen“, ob in der Weiterbildung oder in der Schule, wie z.B. in der „School for One“ in New York […]